Das „Mentoren-Programm“ baut auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Übernimmt aber jemand die Mentoren-Rolle, muss er oder sie diese Rolle bis zum Semesterende auch gewährleisten. Falls die Funktion des Mentors aus irgendwelchen Gründen mitten im Semester nicht weiter ausgeführt werden kann, bitte gleich den Betreuer des Programms (Irene Heffel-Boussaa) informieren.
Die Rolle der „Mentoren“ können diejenigen Studierenden erhalten, für die Russisch entweder ihre Muttersprache oder (bei bilingualen) ihre L1 (stärkere Sprache) ist. In Ausnahmefällen können auch Studierende aus den höheren Semestern mit hervorragenden Russischleistungen, die Russisch selbst als eine Fremdsprache erlernt haben, die Funktion des Mentors innehaben.
Der Mentor bekommt einen bis zwei Studierende der ersten Semester (Spracherwerb oder FK), für die Russisch keine Muttersprache ist, als „Patenkinder“ zugewiesen.
Der Mentor macht mit ihnen im Laufe des Semesters ihre Hausaufgaben im Fach Russisch, d. h. er macht nicht für sie ihre Hausaufgaben, sondern hilft ihnen mit Hausaufgaben in Form von „Konsultieren“ oder „Üben“.
Insgesamt sind es 30 Stunden im Semester, die der Mentor dem Patenkind im Laufe des Semesters widmet. Sind es zwei Patenkinder, dann sind es 30 Stunden für zwei. Am besten wäre dann die Form des Unterrichts, wenn der Mentor die beiden Patenkinder gleichzeitig betreuen würde. Zwei Studierende aus ein und derselben Gruppe könnten sich dann z. B. gegenseitig Lexik oder Grammatikregeln abfragen, Dialoge miteinander führen (Übung der Konversationskompetenzen). Der Mentor würde sie dabei lediglich unterstützen (konsultieren, mit Ratschlägen aushelfen).
Das Patenkind hat vom Mentor nicht zu erwarten, dass der Mentor ihm etwas „erklären“ kann, denn die Mentoren sind nicht als Lehrkräfte ausgebildet. Aber der Mentor muss mindestens sagen können: „In deiner schriftlichen Aufgabe, da ist das und das falsch, richtig wäre das und das“. Ideal wäre, wenn das Patenkind sich solche Stellen merkt und sich gleich ganz bewusst fragt, welche grammatische Regel er gerade evtl. verletzt hatte. Manche Fehler sind darauf zurückzuführen, dass das Patenkind im Wörterbuch ein unpassendes Äquivalent „erwischt“ hatte. Das sollte der Mentor schon verstehen können. Und viele Fehler sind darauf zurückzuführen, dass die Wörter zwar jedes für sich korrekt sind, aber sich nicht zu einer Gruppe oder Kollokation bzw. Phrase verbinden lassen, weil „man es so nicht sagt“. Das sollte eigentlich auch noch im Kompetenzbereich des Mentors liegen.
Sind 30 Stunden abgearbeitet, erhält der Mentor am Ende des jeweiligen Semesters eine Bescheinigung. Sind die 30 Stunden nicht abgearbeitet, kann keine Bescheinigung ausgestellt werden.
Der Betreuer des Mentorenprogramms (Irene Heffel-Boussaa) muss im Laufe des Semesters vom Mentor oder vom Patenkind relevante Informationen über den Ablauf des Mentorats erhalten. Bleibt die Hilfe seitens des Mentors mitten im Semester aus, wird versucht, einen Ersatz für ihn oder für sie zu finden.